Dyslexie/Legasthenie
11 jähriger Knabe mit Legasthenie
Befund:
- Mühe beim Aufschreiben von Gesprochenem
- Mühe beim Abschreiben
- Aussprache nicht altersgemäss
- Konzentrationsschwierigkeiten
Beim quantitativen EEG zur Abklärung fiel ein Zuviel an langsamen Frequenzen im Theta-Bereich (4-8 Hz) im Frontalkortex auf den vorderen und hinteren Sprachregionen auf. Das passt zu den Schwierigkeiten in der Sprachverarbeitung. Gleichzeitig fiel auch ein Zuwenig an schnellen Frequenzen im Beta-Bereich (15-18 Hz) frontal auf. Für das Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit ist wichtig, dass man genug Beta-Aktivität im Frontalkortex (Stirnhirn) hat.
Die Topographien zeigen den Abgleich mit der Normdatenbank. Grün entspricht der Norm, gelb/rot zeigt höhere Werte, blau/schwarz zeigt tiefere Werte als die Norm an.
Das Neurofeedbacktrainig fand an den rotumrandeten Elektrodenpositionen statt mit dem Ziel, die langsame Theta-Aktivität zu stoppen und die schnelle Beta-Aktivität zu fördern.
Auf der Topographie links ist die Theta-Überlagerung im Frontalkortex (gelb/orange) gut sichtbar. Auf der Topographie rechts, nach 13 Neurofeedbacksitzungen (in der Mitte der Therapie) ist die langsame Aktivität bereits markant zurückgegangen.

Verbesserungen:
- Schreibt schneller und fehlerfreier ab
- Keine Fehler mehr beim Sprechen
- Keine Mühe mehr mit der Wortwahl
- Kann an den Hausaufgaben dranbleiben
- Liest gern und hat von Kinderbüchern auf anspruchsvolle Literatur umgestellt
Die Topographien zeigen die Beta-Aktivität vor der Therapie und nach 13 Therapiestunden. Man sieht deutlich eine Zunahme der Beta-Aktivität, was wesentlich zur Verbesserung der Symptomatik beigetragen hat.
